Mitte September haben wir über einen Newsletter erfahren, dass es einen neuen Film „Born To Windsurf“ von und über Bjørn Dunkerbeck gibt, der am 06.10.2024 in Frankfurt im Cinestar Metropolis laufen sollte. Schnell war im WSC internen Chat eine Anfrage gestellt und eine WhatsApp Gruppe mit den Interessenten (Oliver, Dietram, Steve, Barbara und Martin) erstellt. Die Planung und der gemeinsame Kartenkauf war schnell erledigt und so fieberten wir dem Event entgegen. Leider kam einen Tag zuvor eine E-Mail mit der Absage von Bjørn, dass er nicht am Event teilnehmen kann (was ursprünglich für alle Events galt). Er lag mit einer Blutvergiftung im Krankenhaus.Am 06.10.2024 ging es dann um 15:15 mit der Abfahrt der ersten los, die dann nach und nach alle anderen eingesammelt haben. Gegen 18:15 sind wir dann am Kino angekommen und haben auch gleich in nächster Nähe einen Parkplatz ergattern können. Da wir alle noch etwas Zeit hatten und auch Hunger, sind wir noch schnell ins Peter Pane Restaurant und haben alle einen Burger gegessen.

Vor dem Kino gab es dann noch kostenlos für jeden der 300 Besucher eine Dose RedBull. Der Film begann um 19:00 direkt und ohne Werbung. Gleich zu Beginn wurde ein kurzes Video von Bjørn Dunkerbeck aus dem Krankenhaus eingespielt, bei dem er sich entschuldigte, dass er leider nicht anwesend sein kann. Er wäre sehr gerne gekommen. Danach ging es mit dem eigentlichen Film los.

Um ca. 22:40 war der Film zu Ende. Im Anschluss sind wir direkt nach Hause gefahren und haben nach und nach alle wieder abgesetzt. Während der Fahrt wurde noch viel über den Film geredet und die Eindrücke Revue passieren lassen.

Es war ein sehr schönes und informatives Ereignis, welches uns allen im Herzen bleibt und weiter inspiriert und motiviert.


Über den Film

Gleich zu Beginn des Films wurde der Versuch von Bjørn vorgestellt, die Geschwindigkeitsmarke von 100 km/h oder 54 kn zu knacken. Jedes Jahr treffen sich hierfür wenige dutzend Windsurfer aus allen Ländern, um bei den weltweit besten Bedingungen in Lüderitz/Namibia ihre Rekorde zu brechen. Durch das viele Windsurfen, speziell durch die harten Landungen nach den Sprüngen, waren seine Hüftgelenke abgenutzt und er musste sich einer schwere Hüftoperation beugen. Danach kämpfte er sich wieder hoch, um seinen Rekord zu brechen, was ihm auch gelang.

Ansonsten dokumentiert der Film sein Leben und seiner Familie mit vielen aktuellen Bildern aber auch Bildern aus seiner Kindheit. Er berichtet über seine Eltern und der Entscheidung nach Grand Canaria zu ziehen, da dort ganzjährig die besseren Bedingungen zum Windsurfen sind. Bereits seine Mutter als auch sein Vater sind dem Windsurfen verfallen und konnten ihm somit sehr viel für seinen Lebensweg mitgeben. Als Kind stand er auf einem Surfbrett, bevor ihm überhaupt bewusst war, dass er auf einem Surfbrett stand.

Bereits in seiner Jugend holte er seinen ersten Weltmeistertitel gegen Robby Naish. Im Anschluss war er ungebrochen in vielen verschiedenen Disziplinen immer der Sieger. Er macht es nicht, um zu verlieren, sondern um zu gewinnen. Seine Willensstärke, Turniere gewinnen zu wollen wird hier nur allzu deutlich klar. Er bezieht alles mit ein, um erfolgreich zu sein. Seine Frau, seine Familie, seine Freunde, … .

Er wird als Terminator bezeichnet und sagt im Film, dass er noch lange weiter machen will und man wird noch viel von ihm hören!

Er stellt auch ganz deutlich den Unterschied zwischen freiem Training dar und einem Wettbewerb, bei dem man alles genau dann auf den Punkt bringen muss, wenn man gerade dran ist und das sind nur wenige Minuten. Dafür ist außer dem Können auch sowohl körperliche Fitness notwendig als auch mentale Stärke.

Gegen Ende widmet sich der Film seinem Sohn Liam, dem er sowohl als Vater als auch als Trainer, Mentor und Coach zur Seite steht, um das Lebenswerk und der Dunkerbecks weiterzuführen. Parallel dazu tritt er jetzt auch Organisator von Events auf, um auch andere für den Sport zu begeistern.

Im Film werden verschiedene Locations mit beeindruckenden Bildern (Tarifa, Pozzo, Hawai, Grand Canaria, Lüderitz, Sylt, …) und deren jeweiligen Vorzüge vorgestellt.

Andere Windsurfer und alles was Rang und Namen hat, kam zu Wort und hat über ihn ein paar Worte gesagt.

Ich persönlich fand es auch schön, dass im Film auch Frauen vorgestellt wurden, die bis in die höchsten und gefährlichsten Disziplinen (Speedsurfen) vertreten waren. Es ist definitiv kein Sport nur für Männer!

Wichtig für ihn ist es auch im Einklang mit der Natur zu leben. Bei jedem Aufenthalt widmet er seine Zeit Abfälle zu sammeln, damit auch die nächste Generation das genießen kann, was wir gerade genießen dürfen.

Fazit: Auf jeden Fall sehenswert!


Über Bjørn Dunkerbeck
Bjørn Dunkerbeck wurde am 16.07.1969 in Dänemark geboren und ist recht früh mit seinen Eltern nach Gran Canaria umgezogen. Dort startete er in seiner Kindheit mit dem Windsurfen und ist der mit Abstand erfolgreichste Windsurfer aller Zeiten als 42-facher Weltmeister in den verschiedenen Disziplinen. Er ist immer noch aktiv und trainiert seinen Sohn Liam.

(mkr)